Aufbau KI4CoLearnET

KI für kompetenzbasiertes Lernen im Cluster Energietechnik.

Das Projekt KI4CoLearnET richtete sich an Bildungspersonal und Beschäftigte in KMU des Clusters Energietechnik. Ziel war es, KI-basierte Lehr-Lernkonzepte und -anwendungen zu entwickeln, die kompetenzorientiertes, adaptives Lernen im beruflichen Kontext ermöglichen und die Attraktivität des Lernens fördern. Dabei ist ein Kompetenzmodell entstanden, das die Weiterbildungsthemen Digitalisierung und Nachhaltigkeit entsprechend den Zukunftsanforderungen inhaltlich miteinander verknüpft und als Grundlage für Entwicklung von Zukunftskompetenzen dienen soll.

Das Projekt

Das Projekt, das seit dem 31.08.2024 beendet ist, verfolgte den Ansatz, KI-gestützte Angebote für die Individualisierung von Weiterbildung und damit zur bedarfsgerechten Gestaltung der Kompetenzentwicklung in KMU zu nutzen.

Es adressierte als Zielgruppen Entwickler*innen und Nutzer*innen von KI-gestützten, adaptiven Lernangeboten. Grundlage für die Erarbeitung neuer Lehr-Lernangebote war die Entwicklung eines Kompetenzmodells zur Verknüpfung der Themenfelder Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Das Projekt hat damit Beiträge zur Qualitätsverbesserung beruflicher Weiterbildung geleistet. Durch einen innovativen, zielgruppen- und spielbasierten Einsatz von KI-gestützten Lernanwendungen wurden individuell angepasste Lernerfahrungen ermöglicht.


Neu entwickelte, fachspezifische Lernanwendungen der Erprobungspartner erweiterten den Anwendungsrahmen. Technische Basis für die Umsetzung der KI-basierten Lernszenarien waren ein neu entwickeltes innovatives Framework und ein Baukasten. Die IT-Lösungen integrierten exemplarisch im Projekt entwickelte Lerninhalte und bildeten die Erprobungsumgebung. Zugleich bieten sie als Open Source-Software beruflichem Bildungspersonal Möglichkeiten zur Integration eigener Lerninhalte


Die Verbundpartner

IBBF


Die gemeinnützige Vereinigung für Betriebliche Bildungsforschung e.V. wurde 2012 gegründet, um eine anwendungsorientierte wissenschaftliche Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der betrieblichen Bildung im digitalen Zeitalter zu fördern sowie den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis zu unterstützen. Die Vereinigung ist der Träger des Instituts für Betriebliche Bildungsforschung (IBBF).
Das IBBF realisiert regionale und überregionale Forschungs-, Modell- und Pilotprojekte für öffentliche Auftraggeber der Länder Berlin und Brandenburg, des Bundes und ist im internationalen Kontext tätig. Mit Blick auf aktuelle Transformationsprozesse (Digitalisierung, Klimawandel etc.) stehen dabei Themen der betrieblichen Bildung, insbesondere der Kompetenzentwicklung, der innovativen Arbeitsgestaltung, der Wissens- und Fachkräfteentwicklung in Unternehmen im Fokus. Einen besonderen Schwerpunkt bilden dabei Formen und Formate des kollaborativen Lernens unter Nutzung digitaler Medien.
Das IBBF realisiert seine Forschungs- und Entwicklungsarbeiten insbesondere in den länderübergreifenden Clustern Energietechnik sowie Verkehr, Mobilität und Logistik in Berlin-Brandenburg realisiert. Es arbeitet in den Projekten als Multiplikator eng mit Wirtschafts- und Bildungsunternehmen sowie mit Kammern und Verbänden zusammen, um gemeinsam bedarfsgerechte und moderne Qualifizierungsangebote zu entwickeln und umzusetzen.
ibbf.berlin
k.o.s GmbH


Die k.o.s GmbH ist eine wissenschaftsnahe Forschungs- und Beratungseinrichtung, die Organisations- und Personalentwicklung in privaten und öffentlichen Einrichtungen der beruflichen und betrieblichen Ausbildung, der Weiterbildung (Erwachsenenbildung) und der Beratung zu Bildung und Beruf unterstützt und begleitet.
Wir entwickeln innovative, bedarfsgerechte Konzepte der Organisations- und Personalentwicklung in Unternehmen oder Teams und begleiten eine organisationsbezogene Anwendung. Hierfür verfügen wir über langjährige Erfahrungen und vielseitiges Know-how in Form von erfolgreichen Projekten und Aufträgen, diversen Veröffentlichungen und eigenen Qualitätsmodellen u. a. für die Beratung und für die betriebliche Ausbildung.
In verschiedenen Projekten beschäftigt sich die k.o.s GmbH mit den Themen digitale Medien und Digitalisierung, wie zum Beispiel in „Zusatzqualifikationen für digitale Kompetenzen in der Aus- und Weiterbildung“, „Be smart - Lernen für die Ausbildung 4.0“oder in dem Bereich „weiter gelernt - Professionalisierung in der Weiterbildung“aus dem Projekt „Koordinierungsstelle Qualität“.
www.kos-qualitaet.de
HTW Berlin


Als größte Berliner Hochschule für Angewandte Wissenschaften vereint die HTW Berlin rund 70 Studienangebote in den Bereichen Technik, Informatik, Wirtschaft, Kultur und Gestaltung unter einem Dach. Das Fächerspektrum reicht von klassischen Disziplinen wie Maschinenbau, Fahrzeugtechnik und Betriebswirtschaftslehre bis zu jüngeren, innovativen Ausbildungsangeboten wie Facility Management, Wirtschaft und Politik sowie Game Design. Der Bereich „Energietechnik und Umwelt“ist profilbildend für die Hochschule. Aufgrund ihrer Forschungs- und Projektexpertise koordiniert sie die Entwicklungsarbeiten als Fachpartner für digitale Lernmedien unterstützt die Verbundpartner bei der digitalen Aufbereitung von Lern- und Beratungsangeboten. Sie unterstützt und berät zur technisch-technologischen Basis und Struktur der Wissens-, Kollaborations- und Transferplattform Die HTW Berlin verantwortet außerdem die Evaluation und Monitoring des Gesamtprozesses und der Umsetzungsphasen.
www.htw-berlin.de
CQ Beratung+Bildung GmbH


Die CQ Beratung+Bildung GmbH ist seit 1991 als privatwirtschaftliches Unternehmen der Weiterbildungsbranche mit Qualifizierungsangeboten und Beratungsdienstleistungen für Fachkräfte und Unternehmen tätig. CQ stärkt Unternehmen in ihrer Organisationsentwicklung und ihrem Personalmanagement durch Prozessbegleitung, Trainings, Workshops und Seminare. CQ entwickelt außerdem Instrumente und Vorgehensweisen zum effizienten Umgang mit Informationen, Daten und Wissen vor allem für regionale KMU. CQ bringt in das Projekt seine Wissensmanagement- und Weiterbildungsexpertise ein. Sie entwickelt und erprobt ein Konzept zur Kommunikation und Kollaboration als Grundlage die Wissens-, Kollaborations- und Transferplattform des Verbundes. Darüber hinaus erfolgt die Optimierung und mediendidaktische Aufbereitung von Weiterbildungen am Beispiel von Green IT und dem Betrieb von Bioenergieanlagen.
www.cq-bildung.de
Ausbildungsverbund Teltow e.V. (AVT)


Der Ausbildungsverbund Teltow e. V. ist seit der Gründung im März 1991 ein zuverlässiger Partner in der Aus- und Weiterbildung und arbeitet als gemeinnützige Organisation nicht gewinnorientiert. Er arbeitet eng mit über 200 Klein- und Mittelständischen Unternehmen, insbesondere der Region Teltow, Stahnsdorf und Kleinmachnow zusammen. Auch als Projektpartner im Rahmen von nationalen oder internationalen Bildungsprojekten steht der AVT Unternehmen und Institutionen zur Verfügung. Der AVT ist einer der führenden Aus- und Weiterbildungsdienstleister in der Region Berlin- Brandenburg. Mehr als 1.500 Lehrgangsteilnehmende jährlich in den Bereichen der gewerblich-technischen, kaufmännischen und gastgewerblichen Aus- und Weiterbildung bestätigen seine professionelle Qualität. Er arbeitet seit mehreren Jahren erfolgreich nach einem Qualitätsmanagementsystem.
Der AVT fokussiert im Projekt das Bildungspersonal und den Medieneinsatz in klassischen Fortbildungen. Der AVT entwickelt und erprobt am Beispiel des Vorbereitungslehrgangs zur Industriemeisterprüfung FR: Elektrotechnik und des Lehrgangs zum Energiemanager IHK den Einsatz digitaler Medien. Es entsteht ein Methodenkoffer zum Einsatz digitaler Medien, der durch die Projektpartner und durch KMU genutzt werden kann.
avt-bildung.de/

Der Wissenschaftliche Beirat

Klaus Hentschke

Klaus Henschke, Cluster Energietechnik Berlin-Brandenburg



"Er verbindet Wirtschaft und Wissenschaft für F&E im Cluster Energietechnik Berlin-Brandenburg. Themen sind dezentrale EE-Systeme und Sektorenkopplung. Nach dem Studium baute er ein Solarthermie Startup auf und stärkte die Produkt- und Marktentwicklung von Warm- und Kaltwasserspeichern."
Martin Oldeland

Martin Oldeland, B.A.U.M. e.V.



"Er ist seit 1992 beim B.A.U.M. e.V., dem Netzwerk für Nachhaltiges Wirtschaften in Hamburg tätig, seit 2004 als stellvertretender Vorsitzender, Mitglied verschiedener Juries und Beiräte. B.A.U.M. e.V. wurde 1984 von Unternehmern für Unternehmen gegründet und hat derzeit über 770 Mitglieder."
Max Kettner

Max Kettner, BVMW - Bundesverband mittelständische Wirtschaft



"Er ist Leiter für Förderprojekte beim BVMW - Bundesverband mittelständische Wirtschaft und Leiter des Mittelstand-Digital Zentrums in Berlin."
Dr. Benjamin Paaßen

Dr. Benjamin Paaßen, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)



"Er ist stellvertretender Forschungsbereichsleiter für Bildungstechnologien am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Bereits seit 2012 forscht Paaßen zum maschinellen Lernen für Bildungszwecke und war an Universitäten in Bielefeld, Sydney und Berlin ansässig."
Michaela Scheeg

Michaela Scheeg, Geschäftsführerin Institut für Innovations- und Informationsmanagement GmbH (ifii)



"Sie studierte an der FU-Berlin Betriebswirtschaftslehre und ist seit 2018 die Geschäftsführerin des Instituts für Innovations- und Informationsmanagement und Sie verantwortet u.a. die drittmittelgeförderten Projekte Digitalwerk und Mittelstand Digital-Zentrum Berlin."
Lorenz Holthusen

Lorenz Holthusen, Zukunftszentrum Berlin - Digitale Arbeitswelten gestalten



"Er ist M.A. Non-Profit Management und Public Governance, seit 2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) gGmbH und Teil des Leitungsteams des Zukunftszentrums Berlin."
Diana Woltersdorf

Diana Woltersdorf, Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg DGB/VHS e. V.



"Sie ist Fachbereichsleiterin Betriebliche Bildung bei Arbeit und Leben Berlin- Brandenburg DHB/VHS und unterstützt mit Beratung und Qualifizierung die Gestaltung von zukunftsfähiger, vielfaltskompetenter Personalpolitik und Mitbestimmung in digitalen Transformationsprozessen."
Madlen Dietrich

Madlen Dietrich, Startup-Wirtschaft und Digitalisierung



„Sie leitet das Referat Digitalisierung und Startup-Wirtschaft bei den Unternehmensverbänden Berlin-Brandenburg und bildet die Brücke zwischen etablierter und junger Wirtschaft. Als Mitglied diverser Juries, Projektbeiräte und Innovationsnetzwerke hat sie digitale Trends und technologische Neuerungen stets im Blick.“
Florian Rampelt

Florian Rampelt, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V.



„Er leitet den Programmbereich Digitale Bildung beim Stifterverband und ist Geschäftsstellenleiter des KI-Campus, der Lernplattform für Künstliche Intelligenz. Er setzt sich ein für offene, kooperative und innovative digitale Bildung zur Stärkung notwendiger Zukunftskompetenzen.“

Projektergebnisse

Zukunftskompetenzen

Zukunftskompetenzen

Im Rahmen des Projekts KI4CoLearnET wurden Zukunftskompetenzen definiert, die für Digitalisierung und Nachhaltigkeit gleichermaßen relevant sind. Dafür wurden zunächst einschlägige Literatur und Kompetenzmodelle analysiert. Die Analyseergebnisse wurden in einem weiteren Schritt systematisiert und strukturiert. Im Ergebnis zeigte sich, dass neben erforderlichem Fachwissen und Fertigkeiten personale Kompetenzen (Sozial- und Selbstkompetenzen) konstituierend für „Zukunftskompetenzen“ sind.
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Experten-Systeme

Experten-Systeme

In den letzten Jahrzehnten wurden unzählige Definitionen des Begriffs KI hervorgebracht. Dabei haben sich unterschiedlichste Verfahren entwickelt. Zu den Älteren und damit länger erprobten KI-Verfahren zählen sogenannte Experten-Systeme, die im Gegensatz zu maschinellen Lernverfahren mit einer von Expert:innen erstellten Wissensbasis arbeiten. Daher müssen keine Trainingssets aus massiven Datensammlungen erzeugt werden!
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Evidence Centered Design ECD

Evidence Centered Design ECD

Das ECD ist ein zahlreich erprobtes, konzeptionelles Vorgehensmodell, das den Design-, Entwicklungs- und Durchführungsprozess verschiedenster Assessment-formen verbessern soll. ECD ist flexibel genug, um bei der Konzeptionierung von Prüfungsarten zu unterstützen, und/oder als Entwicklungscheckliste und Werkzeug zur Verbesserung der Gesamtqualität zur Beurteilung zu dienen.
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Kompetenzmodelle für BBNE

Kompetenzmodelle für BBNE

Kompetenzmodelle werden von den (beruflichen) Bildungsforschenden, in der angewandten Didaktik und auch zur Personalarbeit verwendet. Ein Kompetenzstrukturmodell stellt Zusammenhänge zwischen den einzelnen Teilen eines Themenbereiches dar. In den Forschungs- und Entwicklungs- sowie Modellprojekten der vergangenen Jahre wurden Kompetenzmodelle für die allgemeine und berufliche Bildung mit Bezügen zur nachhaltigen Entwicklung entwickelt.
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Handlungsempfehlung

Handlungsempfehlung zur Erprobung und Implementierung von KIbasierten Lernanwendungen

Diese Handlungsempfehlungen basieren auf den Erfahrungen und Erkenntnissen der Erprobung KI-basierter Lernanwendungen für die Qualifizierung zum Industriemeister IHK, praxisorientierte und effektive Empfehlungen für die Implementierung und Nutzung solcher Lernanwendungen zu geben.



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bwp

Wie Kompetenzentwicklungen für nachhaltige Entwicklung mit der digitalen Transformation zusammengebracht werden können

Im Dezember 2023 wurde ein Beitrag von Anne Röhrig (k.o.s. GmbH) und Christine Schmidt (IBBF e.V.) in der BWP-Online veröffentlicht. In dem Beitrag wird diskutiert, wie unter den Bedingungen einer gekoppelten Transformation - von Digitalisierung mit der notwendigen nachhaltigen Entwicklung - Veränderungen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung angezeigt sind. Im Ergebnis werden ein Struktur- und Kompetenzmodell der beruflich-betrieblichen Bildung zur Kompetenzentwicklung für nachhaltige Entwicklung unter den Bedingungen der digitalen Transformation aus dem Verbundprojekt KI4CoLearnET vorgestellt.
Original: bwp@ Beurufs- und Wirtschaftspädagogik – online, Ausgabe 45, 1-22
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Ihre Ansprechpartnerin

Christine Schmidt

Projektleiterin IBBF

Telefon
030 762 392 304

E-Mail
christine.schmidt[at]ibbf.berlin

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